Verständnis der Problematik
Urtikaria
Urtikaria
Der Name der Krankheit ist Ihnen vielleicht nicht geläufig, aber die roten, juckenden Quaddeln sind Ihnen bekannt? Diese Quaddeln erscheinen spontan, bestehen über einen Zeitraum länger als sechs Wochen und können auch nach dem Abklingen plötzlich wieder auftreten. Die Quaddeln sind ein Ausschlag, der auch als Nesseln oder Nesselsucht bezeichnet wird.
Betroffene mit Urtikaria fühlen sich schwach, haben Schmerzen, einen entsetzlichen Juckreiz und empfinden einen Kontrollverlust in ihrem Leben. Niemand sollte wegen seiner Haut leiden. Daher ist es unser Ziel, Urtikaria Betroffenen zu helfen, damit sie sich wirklich wohl in ihrer eigenen Haut fühlen können.
Brennen, Jucken, Hautschwellungen?
In dieser Broschüre erhalten Sie wichtige Informationen über die Erkrankung der Urtikaria
Die menschliche Haut ist individuell unterschiedlich und daher ist auch die persönliche Erfahrung mit Urtikaria verschieden. Personen mit Urtikaria leiden häufig an:
Im Gegensatz zu anderen Erkrankungen, bei denen Quaddeln vorliegen, gibt es bei der chronisch spontanen Urtikaria keinen auslösenden Reiz – Urtikaria ist keine Allergie. Die Krankheit tritt willkürlich auf und die Patienten können auch nichts tun, um die sogenannten Schübe zu vermeiden. Daher ist die Hauterkrankung nicht nur an Tagen mit einem Urtikaria-Schub emotional belastend.
Dies ist nur einer der Gründe, wieso es wichtig ist, dass Novartis seine Forschungen in diesem Bereich fortsetzt.
Univ.-Prof. Dr. med. univ. Werner Aberer von der Medizinischen Universität Graz erklärt das Krankheitsbild der Urtikaria und zeigt Behandlungsoptionen auf.
Für einen Therapie-Start werden Antihistaminika empfohlen, die bis zur 4-fachen Dosis verabreicht werden können. Nach einem Schema werden zuerst Antihistaminika, die den Wirkungen des Histamins entgegenwirken, verwendet. Und zwar in jener Dosis, die auch für Allergiker üblich ist.
Wirkt diese Therapie nicht, kann die Dosis wesentlich höher verordnet werden. Bis zum Vierfachen dessen, was in der Packungsbeilage als übliche Dosis angegeben wird. Gefährlich ist das nicht, wenn der Arzt eine entsprechende Verordnung gibt. Allerdings führen die hohen Dosen bei manchen Menschen zu Müdigkeit oder Schläfrigkeit.
Etwa zwei Drittel aller Urtikaria-Patienten können mit Antihistaminika und anderen, nicht-medikamentösen Maßnahmen, gut mit der Krankheit leben. Für das restliche Drittel stehen weitere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Gelingt es über einen Zeitraum von etwa zwei bis vier Wochen nicht, die Symptome der Urtikaria durch die üblichen Maßnahmen – also durch Dosissteigerung – zu beherrschen, wird eine Therapieumstellung auf Omalizumab empfohlen. Wenn nach sechs Monaten keine Besserung eintritt, kann laut Leitlinien eine Therapieumstellung auf Ciclosporin erfolgen.
Bei schwerer chronischer Urtikaria, z. B. beim Auftreten von Schleimhautschwellungen mit Schluckbeschwerden und Atemnot, wird das ständige Mitführen eines sogenannten Notfallsets empfohlen, mit dem sich schwere Urtikariaschübe kontrollieren lassen. Meist enthalten solche Notfallsets ein schnell wirksames Kortisonpräparat sowie ein Antihistaminikum.