Auf den kleinen Unterschied kommt es an

Haben Sie Freunde oder Verwandte, die an Heuschnupfen leiden? Vielleicht gibt es jemanden in Ihrem Umfeld, der allergisch gegen Hunde oder Katzen ist. Wir alle kennen diese recht häufigen Allergiekrankheiten. Aber wann ist etwas, das wie eine Allergie aussieht, doch etwas anderes?

Haben Sie Ihre chronische spontane Urtikaria (csU) auch zuerst für eine Allergie gehalten? Vielleicht hat das sogar auch Ihr Arzt geglaubt. Trotz der Ähnlichkeiten handelt es sich bei csU im Allgemeinen jedoch nicht um eine Allergie.

Wenn es also keine Allergie ist, was ist es dann?

Manchmal kommen harmlose Substanzen wie Pollen oder Staub in Kontakt mit unserem Körper und führen zu einer Überreaktion des Immunsystems. Dies nennt man allergische Reaktion oder Allergie. Normalerweise stellt der Kontakt mit Reizen wie Pollen kein Problem dar. Falls Sie jedoch schon einmal an Heuschnupfen gelitten haben, wissen Sie genau, wie anstrengend und belastend dies sein kann. Heuschnupfen entsteht, weil Ihr Immunsystem die Pollen für eine echte Bedrohung hält, auf die es sofort oder in manchen Fällen sogar mit Verzögerung reagiert.

Die Hauptursache für eine Allergie ist die Aktivierung der Mastzellen, eine Art von Zellen, die sich in der Haut befinden. Die Mastzellen sind ein Teil des Immunsystems und setzen Botenstoffe frei, sobald eine "Bedrohung" erkannt wird. Die Freisetzung dieser Mediatoren führt zu einer Quaddelbildung, genau wie bei csU. Es ist deshalb nicht verwunderlich, wenn Sie die csU für eine Allergie gehalten haben.1

Vielleicht fragen Sie sich, warum die chronische spontane Urtikaria keine Allergie ist, wenn sie doch genauso aussieht und sich genauso anfühlt? Obwohl die Prozesse sehr ähnlich sein können und sowohl bei csU als auch bei Allergien häufig die Mastzellen verantwortlich sind, gibt es bei der csU normalerweise keinen äußeren Auslöser. Bei Heuschnupfen sind in den meisten Fällen Pollen der Auslöser, während bei csU oftmals keine eindeutige Ursache vorliegt. Menschen, die an der Autoimmunform der csU leiden – bei der der Körper auf die eigenen Zellen reagiert – haben etwas Wissen über die Ursache ihrer cSU. Viele wissen aber nicht, warum es zu den Krankheitsausbrüchen kommt.

Auslöser oder kein Auslöser - ist das wirklich so wichtig?

Ist es, wenn Sie csU haben. Wenn man allergisch auf Tierhaare reagiert, kann man Hunde und Katzen meiden; wenn man Heuschnupfen hat, kann man das Problem vorhersehen und vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Aber was, wenn es keine Warnsignale und nichts gibt, dem man aus dem Weg gehen kann? In diesem Fall kann wirksame Symptomlinderung zu einer großen Herausforderung werden. Zudem können die Symptome so länger andauern. Manche Patienten sorgen sich häufig bereits über den nächsten Ausbruch, sodass es ihnen schwer fällt, ihr Leben so zu führen, wie sie es sich wünschen.

Vielen Patienten macht die Unberechenbarkeit der chronisch spontanen Urtikaria sehr zu schaffen, was sich auf das Privatleben und Beziehungen auswirkt. Hat die csU einen Einfluss darauf, wie Sie ihr Leben leben?

Falls bei Ihnen vor Kurzem csU diagnostiziert wurde oder Sie keine Ursache für wiederkehrende allergische Symptome finden, sollten Sie sich am besten an Ihren Arzt wenden. Selbst wenn man keinen Auslöser findet, können weiterführende Diagnosen gestellt werden, Sie können wertvolle Ratschläge erhalten oder die Symptome mithilfe verfügbarer Behandlungsmethoden lindern und Ihr Leben so wieder in den Griff bekommen.

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